Sie befinden sich hier: Startseite > Bürgerservice > Neuigkeiten

Kufstein enthüllt Skulptur als Symbol für Widerstand


Der jährliche Skulpturenwettbewerb gibt einen ästhetischen Reiz inmitten der Festungsstadt und erinnert an sechs Opfer des Widerstands gegen den Nationalsozialismus.

Die Gewinnerskulptur des vierten Skulpturenwettbewerbs der Stadt Kufstein wurde am 24. April um 11 Uhr am Wiesenstück am Franz-Josef-Platz enthüllt. Bürgermeister Martin Krumschnabel präsentierte gemeinsam mit dem Künstler Thomas Györi die gekürte Skulptur. Kulturreferent Klaus Reitberger erklärte den geschichtlichen Hintergrund und Thomas Oberhuber, Geschäftsführer der Oberhuber & Kuen Kommunikation GmbH den technischen Part der Umsetzung durch die Livi App.

Das Licht des Widerstands leuchtet

Die Skulptur "Das Licht des Widerstands leuchtet" wurde von Thomas Györi, einem österreichischen Künstler und Steinmetz, aus anthrazitfarbenem heimischen Tobler Sandstein gefertigt und steht für die Menschen, die ihr Leben im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verloren haben. Die fast zwei Meter hohe Skulptur aus schwarzem Tobler Sandstein steht für Ernsthaftigkeit, Tiefe und erinnert an die düsteren Zeiten des nationalsozialistischen Regimes. Gleichzeitig symbolisiert der Sandstein die Stärke und Beständigkeit der Menschen, die bis zum Schluss zu ihren Überzeugungen standen. Der Baumstamm ist mit sechs Kerben versehen, die für die Menschen stehen, die ihr Leben im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime verloren haben: Walter Caldonazzi, Georg Gruber, Ernst Ortner, Thomas Salvenmoser, Adele Stürzl und Franz Wurzenrainer. Jede Kerbe erzählt wie eine Narbe eine individuelle Geschichte von Mut und Opferbereitschaft. Die aus Kunstharz gefüllten Narben leuchten sanft in hellem Blattgrün - ein Ausdruck von Hoffnungsschimmer, dass Menschen aus dem Schicksal der gefallenen Menschen lernen und sich beständig für den Frieden und ein verbindendes Miteinander einsetzen.

Realistische Interaktion mit Livi AR

Mit Hilfe der Augmented-Reality-Technologie kann man die sechs Persönlichkeiten auf Bildschirmen zum Leben erwecken und ihre Geschichte hören, denn man möchte die Geschichte der Festungsstadt lebendig und erlebbar machen. „Mit diesem Ansatz soll auch Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eine Brücke zwischen virtueller und realer Welt zu schlagen. Wir erhoffen uns dadurch, junge Menschen zum Innehalten, Nachlesen und Nachforschen zu bewegen, damit auch sie die Bedeutung der Kufsteiner aus dem Zweiten Weltkrieg erfahren...“, so Bürgermeister Krumschnabel.

Mittlerweile werden in Kufstein bereits 12 AR-Hologramme zum Leben erweckt, die Erklärungen zu den historischen Denkmälern der Stadt liefern. Diese kommen bei folgenden Denkmälern zum Einsatz: Spindler-, Kink-, Madersperger-, Hörfarterdenkmal, sechs beim Widerstandsdenkmal und ganz aktuell diese Woche beim Friedrich-List-Denkmal und der Karl-Ganzer-Skulptur. „Nach und nach machen wir unsere schöne Stadt Kufstein zur Stadt der Denkmäler“, freut sich Klaus Reitberger.

Aufruf Skulpturenwettbewerb mit Widmung Kufsteins unbekannten Frauen

Alle interessierten Kunstschaffenden der Region werden aufgerufen, bis spätestens 1. Juni Projektentwürfe für eine Skulptur einzureichen, deren Gesamtkosten (Material + Fertigung) € 10.000 nicht übersteigen dürfen. Die Kulturabteilung der Stadt Kufstein freut sich auf viele Einreichungen! Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es unter Ausschreibung Skulpturenwettbewerb (kufstein.at).

  • Skulpturenenth%c3%bcllung+Gruppenbild
  • Wiederstands-Denkmal
  • Skulpturenenth%c3%bcllung+Schauspieler